Donnerstag, 17. Februar 2011

Verstecken spielen

Eines von Lolas Lieblingsspielen zur Zeit ist Verstecken. Wohlgemerkt: ich muss mich verstecken und Lola sucht, und sie sucht sehr gründlich: hinter den Türen, im Schrank, unter dem Sofa und vorhin hat sie sogar zur Sicherheit einmal im Klo nachgeschaut!

Auch sie hat schon erste Vorstellungen vom Verstecken: sich in die Ecke im Flur quetschen, da wo sonst die Türen zusammentreffen, und einen niemand sieht. Aber diesmal stehen die Türen natürlich weit offen und Lola steht eingeduckt dazwischen.

Gerne versteckt sie sich natürlich immer genau da, wo ich mich vorher versteckt habe. Und da versteckt sie sich tatsächlich, aber beim ersten suchenden Rufen nach ihr springt sie sogleich mit großer Begeisterung heraus und fällt mir strahlend in die Arme. Allein das 5 Sekunden still hocken ist wahrscheinlich schon der größte Nervenkitzel.

Montag, 7. Februar 2011

Noch schöner ist es auf dem Lande

Vor ca. 2 Wochen klingelte spät abends das Telefon, am Apparat war Uta, eine meiner besten Freundinnen, die aber nur selten anruft. Umso größer war mein Freude. Nachdem ich ihr mein Herz ausgeschüttet hatte und noch endlos weiter hätte erzählen können, fragte ich höflicherweise einmal nach, wie es ihr so ginge. Sie erzählte dies und das und dann schilderte sie ziemlich ausgiebig ihre Problematik, dass sie in zwei Wochen mit ihrem Mann zu einem Tangoworkshop fahren wolle, aber die Verwandten und Freunde, die eigentlich auf die Kinder aufpassen sollten, doch nicht könnten, weil sie nun doch schon im Urlaub waren und... Sie erzählte und erzählte. Bis endlich der Groschen fiel.

"Uta, ich hab noch nie auf die Kinder andere Leute aufgepasst. Wirklich, also ich würde ja gerne, aber ich trau mir das nicht zu. Wirklich nicht." Und es war wirklich für mich unmöglich diese Vorstellung, ihre beiden wilden Rabauken zusätzlich zu meinen Mädels abends ins Bett zu bringen, ganz zu schweigen die Mahlzeiten, wenn alle gleichzeitig in alle Richtungen rennen, was anderes essen wollen, schon gar nicht mein Essen....

Wie sie es geschafft habt, begreife ich heute noch nicht, aber im Laufe des Telefonates entwickelte ich die Idee, an dem Wochenende zu ihnen zu fahren, in ihr neues Haus auf dem Lande, und dort auf alle Kinder aufzupassen.

Und am letzten Wochenende bin ich dann gefahren, weit in den Norden, an die schöne Müritz, ins Bullerbü meiner Freunde, und habe dort mit ihren Kinder und meinen ein ganz und gar wunderschönes Wochenende verbracht. So schön wie lange keines.... Selten hab ich so viel gelacht....


Am Sonntag waren wir den ganzen Tag in Schlafanzügen, noch nichtmal zum Anziehen haben wir Zeit gehabt und zum raus gehen ohnehin keine Lust. Die Kinder durften bestimnmen, warum auch nicht? Und ich? Hatte endlich wieder Zeit, in aller Ruhe die Süddeutsche zu lesen.... Und die Kinder hatten ihren Spaß. Ganz ohne mich...


Warum aufwendig kochen, wenn der Tiefkühl-Flammekuchen, aller Lieblingsessen, sofort in den Mäulern verschwindet?

Naja, das geht natürlich nicht immer, aber den Kindern hat's geschmeckt!


Und wir haben auch Musik gemacht bzw. die Kinder, voller Inbrunst. At the drums, ....


Wobei nicht alle die Begeisterung der Musiker von ihrem Spiel teilten...


Am Samstag kamen auch noch meine Eltern, Oma und Opa, zur Unterstützung, und haben für echten Wirbel gesorgt. Wohl auch durch die neuen Spielideen, die sie den Kindern lieferten...


Der Einfachheit halber haben alle Kinder sie Oma und Opa genannt.




Und nachmittags gabs sogar Theater eine Etage höher, wo noch andere Freunde mit ihren Kindern wohnen. Zur allergrößten Begeisterung aller Kinder. Die Spannung steigt,



Lola wechselt die Fronten und will lieber mitspielen...


Schaut euch diese Gesichter an. Ich könnte da ewig drauf starren....




und natürlich, nicht zu vergessen. der überaus leckere Rote-Beete-Saft, so gesund. Das kann sich sehen lassen....



Wie gesagt, ich habe lange kein so lustiges und beglückendes Wochenende verlebt. Dank der Kinder, die in der Überzahl, mich mit ihrer Lebensenergie angesteckt haben.

Und das mit dem Zubett-gehen? Wir haben alle zusammen in einem riesigen Elternbett geschlafen, jedes Kind eine Hand, so gut es eben ging.... Tief und fest, fast ohne aufzuwachen, wenn das nix ist.