Freitag, 17. Januar 2014

Ran an die Bulletten!


Stolze Köchin Greta, beim Formen der Buletten. Auch den Hackfleischteig hat sie vorher selber zubereitet, mit nur kleineren Hilfestellungen meinerseits.


Und das, wo sie eine Stunde vorher noch mehr als aufgebracht war. Weil ihr Hausaufgabenheft verschwunden war. Und am Ende mich deswegen anmotzte.

Dass ich ihr nicht sagen brauche, was sie tun soll. Dass sie sich selber um ihr Hausaufgabenheft kümmert. Dass ich sie in Ruhe lassen soll!

Dass sie jetzt aber nicht weiß, wann die Klasse Fasching feiert. Weil das da drin steht. Und dass ICH ihr jetzt sagen soll, wann die Faschingsfeier ist. Und zwar sofort!!!!


Hin und her oszillierend zwischen den beiden Extremen: Ich alleine ohne dich. Und: bitte, Mama, hilf mir. Ich bin noch so klein.

Mit knapp sieben Jahren mitten in der Pubertät gelandet!


Und in mir die Frage: Soll ich ihr jetzt helfen, den Faschingstermin herauszufinden? Weil es für sie wichtig ist. Oder aus Prinzip nicht? Bei ihrer fordernden Haltung. Und diesem Tonfall. Und weil es objektiv betrachtet überhaupt nicht wichtig ist, diesen Termin heute zu kennen.

Aber für sie....


Aber wenn Greta sich etwas in den Kopf gesetzt hat, lässt sie nicht locker. Da kann die Stimmung schon manche Stunde lang getrübt sein....


Der Kompromiss: Sie kann mein Handy benutzen, um ihre Freundin per SMS zu fragen, wann die Faschingsfeier ist. Aber sie soll es bitte alleine machen.


Wütend wehrt sie mein Handy erst ab. ICH soll das machen, sie kann das nicht. Und weiß auch nicht wie. Was sie schreiben soll. Und überhaupt (will sie vor allem Luft ablassen, scheint mir langsam)!

Ich lasse das Handy liegen, sie braucht die Nachricht nur zu tippen, und gehe aus dem Zimmer. Fünf Minuten später hat sie die SMS fertig, wir schicken sie ab. Die Tränen sind getrocknet.

Weitere fünf Minuten später der Anruf ihrer Freundin. Faschingsfeier ist am 13.2.. Greta strahlt! Danke. legt auf und trägt den Termin in ihren selbstgebastelten Kalender ein.


Und kommt zu mir in die Küche. "Mama, kann ich mit kochen?" Wo sie sich sonst unter gar keinen Umständen für's Kochen interessiert. Jetzt aber will SIE MIR helfen. Und das hat sie getan, und zwar sehr.

Und Lola und Pavel wollten dann natürlich auch gerne helfen!

1 Kommentar:

Elisabeth J.-S. hat gesagt…

Oh ja ... kommt mir bekannt vor. Familienleben ganz und gar!
Du hast es gut gelöst, wie kommt man sonst aus solchen Situationen wieder raus? Und nun steht der Termin in ihrem Kalender, es ist ja noch ein bisschen hin.
Das Heft? Wiedergefunden?
Ich wünsch Dir eine schöne Woche
Elisabeth