Samstag, 13. März 2010

Zen oder die Kunst ein Motorrad zu warten

Es ist ein Kultbuch gewesen. Aber ich habe es erst jetzt entdeckt. "Zen oder die Kunst ein Motorad zu warten" von Robert M. Pirsig. Weil meine Freundin Uta Ballast abwerfen wollte vor ihrem Umzug aufs Land, hat sie mir freie Wahl im Bücherregal gelassen. Das war eines meiner Funde. Um dieses Buch sind die jetzt leichter. Und ich geniesse mal wieder eine abendliche Lektüre.

Das Buch gefällt mir. Der Stil ist sehr analytisch, so wie ich. Aber es geht um die großen Fragen. Die, mit denen man sich auch auf ganz esoterische Weise befassen könnte. Aber hier ist der Zugang rational. So wie ich.

Den folgenden Text zum Beispiel hab ich gerade gelesen, und er hat mir sehr gefallen. Vielleicht gerade, weil ich lange in der Wissenschaft war. Und ich mich oft gefragt habe, warum ich die Welt um NOCH eine Erklärung des immer doch Unbegreifbaren bereichern soll.

Nach einer Weile fragte er: "Glaubst du an Gespenster?"
"Nein", sage ich.
"Warum nicht?"
"Weil sie un-wis-sen-schaft-lich sind".
"Die Art, wie ich das sage, entlockt John ein Lächeln. "Sie bestehen nicht aus Materie", fahre ich fort, "und haben keine Energie, und deswegen existieren sie nach den Gesetzen der Wissenschaft nicht, außer in den Köpfen der Leute."
Der Whisky, die Müdigkeit und der Wind in den Bäumen vermischen sich allmählich in meinem Bewußtsein. "Natürlich", fahre ich fort, "bestehen auch die Gesetze der Wissenschaft nicht aus Materie, auch sie haben keine Energie, und deshalb existieren sie ebenfalls nur in den Köpfen der Leute. Es ist am besten, wenn man sich in diesen Dingen streng an die Wissenschaft hält und weder an Gespenster noch an die Gesetze der Wissenschaft glaubt. Dann kann einem nichts passieren. Es bleibt einem dann zwar nicht mehr viel, woran man noch glauben könnte, aber auch das ist wissenschaftlich."

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